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Bifokalbrille: Tipps und Infos rund um die 2-in-1-Sehhilfe

Bifokalbrille: Tipps und Infos rund um die 2-in-1-Sehhilfe

Stellen sich die ersten Alterserscheinungen ein, benötigen viele Menschen eine Lesebrille, um Dinge im Nahbereich zu erkennen. Wer bereits vorher eine Fehlsichtigkeit hatte, für den reichen dann weder seine bisherigen Einstärkengläser noch eine Lesebrille aus. Mit einer Bifokalbrille lassen sich gleich zwei Fehlsichtigkeiten korrigieren. Wie die Bifokalbrille funktioniert und für wen sie geeignet ist, erklären wir dir in unserem Ratgeber. Ausserdem erfährst du, warum Bifokalbrillen heute zunehmend von Gleitsichtbrillen verdrängt werden.

Was ist eine Bifokalbrille und seit wann gibt es sie?

Der Begriff Bifokal ist lateinisch und besteht aus den Wörtern „bi“ für zwei sowie „Fokus“, das im weiteren Sinne mit Brennpunkt übersetzt werden kann. Bei einer Bifokalbrille handelt es sich demnach um eine Zweistärkenbrille, die zwei Brennpunkte des Auges scharf stellen kann und dementsprechend unterschiedliche Fehlsichtigkeiten quasi als Nah- und Fernbrille zugleich korrigiert. Das Prinzip der Zwei- beziehungsweise Mehrstärkengläser geht auf den Amerikaner Benjamin Franklin zurück, der die Bifokalbrille im Jahr 1770 erfunden hat. Das erste Patent für die Herstellung erhielt der Amerikaner Orford im Jahr 1909.

Wie ist die Bifokalbrille aufgebaut, damit ich sowohl Dinge in der Nähe als auch auf Entfernungen sehen kann?

Der Aufbau eines Bifokalglases besteht aus zwei einzelnen, zusammengesetzten Gläsern, die jeweils eine unterschiedliche Brechkraft aufweisen. In ein Hauptglas wird ein kleineres Glas im unteren Bereich eingebaut – beide Gläser sind auf unterschiedliche Fehlsichtigkeiten abgestimmt. Aufgrund der unterschiedlichen Wölbungen dieser Gläser ist bei Bifokalbrillen eine deutliche Trennlinie zu erkennen.

Welche Fehlsichtigkeiten behebt eine Bifokalbrille und welche Rolle spielt dabei die Alterssichtigkeit?

Eine Bifokalbrille ist für Menschen mit zwei Fehlsichtigkeiten geeignet. In der Regel korrigiert sie eine angeborene Kurzsichtigkeit sowie die Alterssichtigkeit, die sich mit zunehmendem Alter etwa ab 40 bis 50 Jahren einstellt und dazu beiträgt, dass du Dinge im Nahbereich klar erkennst. Auch für Menschen mit bestehender Weitsichtigkeit können durch die Alterssichtigkeit weitere Sehprobleme hinzukommen, sodass sie auch hier sinnvoll sein kann. Grundsätzlich spielt die Alterssichtigkeit bei der Bifokalbrille immer eine Rolle, sodass sie in der Regel erst von Menschen ab der mittleren Lebenshälfte getragen wird. Für Kinder kommt sie dagegen in aller Regel nicht infrage.

Welche Nachteile hat eine Bifokalbrille?

Zwar ist es grundsätzlich äusserst praktisch, mit der Bifokalbrille Dinge sowohl in der Nähe als auch auf Entfernungen sehen zu können, dennoch hat das etwas veraltete Prinzip auch einige Nachteile für Brillenträger. Dazu gehören:

  • harter Übergang: Dieser wird von Brillenträgern häufig als störend empfunden, vor allem an den Grenzen der zwei Gläser, wenn du direkt über die Kante schaust.
  • optisches Manko: Die Grenze zwischen den Gläsern ist deutlich zu erkennen und ästhetisch wenig ansprechend. Der Brillenträger wirkt damit gleich einige Jahre älter.
  • keine optimale Sehleistung: Weder in der Nähe noch in der Ferne kannst du mit der Bifokalbrille 100-prozentig sehen.

Was ist der Unterschied zwischen einer Bifokalbrille und einer Gleitsichtbrille?

Grundsätzlich handelt es sich bei einer Gleitsichtbrille um eine moderne Form der Bifokalbrille. Gleitsichtbrillen verfügen genau wie Bifokalbrillen über Mehrstärkengläser und können zwei Sehschwächen beheben. Zusätzlich gleichen sie die vorhandenen Nachteile der Bifokalbrillen aus. Der harte Übergang der Gläser bei Bifokalbrillen ist bei den Gleitsichtbrillen nahtlos beziehungsweise fliessend. In der Folge erhältst du eine uneingeschränkte und gestochen scharfe Sicht, ganz gleich ob du Dinge in weiten Entfernungen oder im Nahbereich erkennen beziehungsweise lesen möchtest. Von aussen ist für den Betrachter zudem nicht ersichtlich, dass es sich um eine Gleitsichtbrille handelt – dementsprechend punkten die Gleitsichtgläser zudem mit ihrer unauffälligen Optik. Aufgrund dieser deutlichen Vorteile wird die Bifokalbrille heute zunehmend von Gleitsichtbrillen verdrängt.

Woran erkenne ich, dass ich eine Bifokalbrille brauche?

Wahrscheinlich wirst du mit zunehmendem Alter selbst erkennen, dass du nicht mehr nur allein Dinge auf Entfernungen nicht mehr gut erkennen kannst, sondern es auch im Nahbereich schwierig wird. Gewissheit verschafft ein Sehtest, den du entweder bei einem Augenarzt oder einem Optiker durchführen kannst. Anhand dieses Sehtests können die jeweiligen Sehschwächen genau ermittelt und die Gläser für die Bifokalbrille individuell angefertigt werden. Deine genauen Werte findest du nach der Anpassung der Brille dann in einem Brillenpass, der alle wichtigen Daten inklusive der Dioptrienwerte enthält.

Was sollten Brillenträger bei der Gewöhnung an eine Bifokalbrille beachten?

Grundsätzlich benötigt jeder Mensch, der eine neue Brille erhält, eine gewisse Zeit, um sich an den unbekannten Fremdkörper zu gewöhnen. Bei Bifokalbrillen dauert diese Eingewöhnungszeit meist etwas länger als bei Einstärkenbrillen. Die Augen müssen sich nicht nur auf eine veränderte Sehstärke einstellen, sondern gleich auf zwei verschiedene Sehstärken. Aus diesem Grund ist es nicht ungewöhnlich, dass anfänglich Probleme auftreten können. Dazu gehören etwa:

  • Kopfschmerzen
  • Ermüdungserscheinungen
  • mitunter auch Schwindelgefühle

Aus diesem Grund solltest du die Brille in der ersten Zeit immer mal wieder abnehmen und sie zunächst nur kurzzeitig tragen. Sollten die unangenehmen Symptome nach etwa zwei bis drei Wochen immer noch andauern, ist ein Besuch beim Optiker ratsam. Dieser kann mögliche Fehler bei der Anpassung beseitigen.

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