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Der Exophthalmus wird auch als Protrusio bulbi bezeichnet. Bei einem Exophthalmus tritt der Augapfel (Bulbus) aus der Augenhöhle (Orbita) hervor. Die Lidspalte ist erweitert. Der Exophthalmus fällt in die Kategorie der Orbitopathien. Die Ursachen sind vielfältig. Deswegen handelt es sich nicht um eine eigenständige Erkrankung, sondern um ein Symptom für einen pathologischen Vorgang im Körper beziehungsweise im Bereich der Augenhöhlen. Tritt ein Exophthalmus auf, muss die Ursache abgeklärt werden, um die richtige Behandlung einleiten zu können. Du solltest einen Augenarzt konsultieren, der die Veränderung der Augen und der umgebenden Strukturen untersucht.
Bei Erkrankungen der Augenhöhlen spricht man auch von Orbitopathien. Die Orbita (knöcherne Augenhöhle) bildet das Bett für Augenmuskeln und Augennerven, Gefässe, Binde- und Fettgewebe, die Tränendrüse sowie für den Augapfel. Ist eine dieser Strukturen krankhaft verändert und kommt es zu einer Schwellung, wird der Augapfel nach vorne gedrückt. Bei Schwellungen hinter dem Auge kann es sich um Entzündungen, Abszesse, Hämatome oder Tumore handeln. In solchen Fällen zeigt sich ein Exophthalmus nur auf der betroffenen Seite. Eine Zubildung hinter dem Augapfel kann ausserdem Druck auf den Sehnerv ausüben, was das Sehen beeinträchtigt. Andererseits kann die Orbitopathie endokrin bedingt sein. Hier kommt es aufgrund einer Autoantikörperbildung zur Schwellung des Gewebes und der Vorwölbung beider Augen.
Bei einem Exophthalmus können neben der deutlichen Vorwölbung der Augen weitere Symptome auftreten. Zum Beispiel kommt es zu Sehstörungen, wenn die Augenmuskeln oder Nerven beeinträchtigt werden. Hier ist insbesondere die Wahrnehmung von Doppelbildern zu nennen. Durch Druck, Verkrampfungen oder Entzündungen kann es ausserdem zu Rötungen und Schmerzen kommen. Da ein normaler Lidschluss häufig nicht mehr stattfinden kann, werden die Augen nicht ausreichend benetzt. Eine Austrocknung der Hornhaut des Auges kann die Folge sein. Auch besteht eine grössere Gefahr für Verletzungen, die eine Entzündung oder Ulzeration der Hornhaut verursachen können. Weitere Symptome hängen von der Art der zugrunde liegenden Erkrankung ab.
Die häufigste Ursache für einen beidseitigen Exophthalmus ist der Morbus Basedow, eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, die mit einer Schilddrüsenüberfunktion verbunden ist. Diese endokrine Orbitopathie trifft häufig Frauen im Alter zwischen zwanzig und vierzig Jahren. Ausser dem Exophthalmus können folgende Symptome auf die Krankheit hindeuten:
Zur Diagnose genügt ein Bluttest. Meist untersucht der Arzt die Schilddrüse aber auch sonografisch und mithilfe der Szintigrafie. Die Therapie des Morbus Basedow erfolgt zunächst mit Medikamenten wie Schilddrüsenblockern. Hilft dies nicht, kann die Schilddrüse operativ entfernt werden.
Stellst du Veränderungen an den Augen oder der umliegenden Strukturen fest, solltest du zunächst einen Augenarzt konsultieren. Ein leichtes Hervortreten des Augapfels ist nicht immer gleich ersichtlich. Ein Augenarzt nimmt Messungen an den Augen vor und beurteilt objektiv, ob eine Vorwölbung vorhanden ist. Folgende Symptome können einen beginnenden Exophthalmus anzeigen:
Stellt der Augenarzt die Diagnose Exophthalmus, wird er weitere Untersuchungen vornehmen, um die Ursache herauszufinden. Bei Verdacht auf eine endokrine Orbitopathie solltest du einen Endokrinologen hinzuziehen.
Suchst du wegen des Verdachts auf einen Exophthalmus einen Augenarzt auf, misst er deine Augen zunächst mit einem Exophthalmeter aus. Der gemessene Wert ist der Abstand zwischen dem vordersten Punkt der Augenhöhle und der Hornhaut. Der Normwert liegt bei 16 Millimeter für Frauen und bei 17 Millimeter für Männer. Treten Unterschiede zwischen beiden Augen auf, ist das ein Grund für eine weitere Abklärung. Auch bei Werten, die deutlich über der Norm liegen (20 und höher), ist die Erforschung der Ursache angezeigt. Neben der Messung der Vorwölbung untersucht der Arzt ausserdem die Sehfähigkeit, das Gesichtsfeld und die Beweglichkeit der Augen sowie alle Strukturen der Augen. Besteht der Verdacht auf einen pathologischen Prozess hinter dem Augapfel, können weitere Untersuchungen wie Sonografie, CT oder MRT genutzt werden.
Ist Morbus Basedow die Ursache, muss diese Krankheit bekämpft werden, damit sich der Exophthalmus zurückbildet. Bei Erkrankungen der Augenhöhle richtet sich die Therapie ebenfalls nach dem Grund für die Schwellung. Bei Abszessen oder Phlegmonen setzt der Arzt beispielsweise Antibiotika ein. Tumore müssen chirurgisch entfernt werden. Egal, aus welchem Grund ein Exophthalmus auftritt, du solltest immer versuchen, die Hornhaut feucht zu halten. Hierzu kannst du Tränenersatzflüssigkeit verwenden. Bei guter Pflege und erfolgreicher Therapie der Grunderkrankung ist eine vollständige Rückbildung des Exophthalmus ohne Folgeschäden möglich.
Gleitsichtbrillen vereinen mehrere Funktionen in einer Sehhilfe – nämlich verschiedene Sehstärken im oberen, mittleren und unteren Bereich der Gläser. Wer kurzsichtig ist und gleichzeitig an zunehmender Altersweitsichtigkeit leidet, kann mit ein und derselben Brille lesen und in zwei Entfernungen scharf sehen: In die Nähe und in die Ferne. Der lästige Wechsel zwischen der normalen und der Lesebrille entfällt. Kontaktlinsen können das nicht, denn sie sitzen direkt auf dem Augapfel und bewegen sich mit ihm. Bis auf wenige Ausnahmen sind die meisten Träger mit ihrer Gleitsichtbrille zufrieden. Probleme treten durchaus anfangs kurz auf, verschwinden überwiegend aber nach einer Eingewöhnungszeit.
Sobald ein Fachmann, wie etwa ein Augenarzt, bei dir eine Fehlsichtigkeit an einem oder beiden Augen feststellt, wird er dir zur Korrektur eine Sehhilfe verordnen. Letztere hat die Aufgabe, den festgestellten Fehler aufzufangen und bestmöglich zu korrigieren. Es gibt unterschiedliche Arten von Sehhilfen, wovon die am häufigsten verwendeten unten genauer beschrieben werden. Ganz allgemein handelt es sich optische Hilfsmittel, die unterschiedliche Sehfehler ausgleichen und so die Orientierung des Trägers verbessern.
Mit dem Begriff der „Exophorie“ bezeichnet man eine Form des Schielens, auch genannt Strabismus. Dieses Schielen tritt erst bei einer binokularen Unterbrechung auf. Dann weicht ein Auge lateral von der gewöhnlichen Sehrichtung ab. Einfach ausgedrückt: Eines der Augen schielt nach aussen, sobald es verdeckt ist. Von der Exophorie gibt es mehrere Formen. Sollten durch die Exophorie keine Beschwerden auftreten, dann musst du sie auch nicht behandeln lassen. In manchen Fällen ist eine Behandlung jedoch ratsam – wann, erfährst du hier.
Du möchtest dir eine neue Brille zulegen? Dann benötigst du nicht nur Werte wie Dioptrien, Sphäre und Zylinder, sondern auch die sogenannte Pupillardistanz. So wird der Abstand von der Mitte der Pupillen bis zu deinem Nasenrücken bezeichnet. Dieser Augenabstand ist bei der Brillenherstellung wichtig, denn nur so ist gewährleistet, dass sich der Brillenglasmittelpunkt direkt vor deinen Pupillen befindet und du scharf sehen kannst.
Du trägst deine Brille gern und möchtest nur zu bestimmten Anlässen auf Kontaktlinsen zurückgreifen? Dies kann eine besondere Feier oder auch ein sportliches Ereignis sein, bei dem dich deine Brille stören könnte. In diesem Fall sind Tageslinsen die erste Wahl. Sie sind bereits recht preisgünstig erhältlich und können sogar eine Hornhautverkrümmung korrigieren. Tageslinsen trägst du im Vergleich zu Monatslinsen nur einen Tag lang und wirfst sie am Abend weg. So sparst du dir den Kauf von teuren Pflegemitteln und den Zeitaufwand für die Reinigung.
Die endokrine Orbitopathie ist eine Erkrankung der Augenhöhle, verbunden mit krankhaftem Hervortreten des Augapfels. Sie entsteht aus einer Autoimmunkrankheit der Schilddrüse (Typ Morbus Basedow oder Morbus Hashimoto). Das sind die gesicherten Fakten zur Krankheit mit der Klassifikation H06.2* (Exophthalmus bei Funktionsstörung der Schilddrüse) nach ICD-10 WHO. Durch ihre Fehlfunktion produziert die Hormondrüse Antikörper gegen sich selbst, die zugleich das Auge angreifen und entzünden. Der Krankheitsverlauf kann unterschiedlich schwer sein. Die Behandlung der endokrinen Orbitopathie erfordert eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Hausarzt, Endokrinologie, Strahlentherapie und Augenheilkunde. Alles Wichtige zu Pathogenese, Diagnostik und Therapie der endokrinen Orbitopathie erfährst du hier.