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Hypermetropie: Symptome und Ursachen der Übersichtigkeit

Hypermetropie: Symptome und Ursachen der Übersichtigkeit

Die Hypermetropie, auch Hyperopie genannt, ist eine Form der Fehlsichtigkeit, die häufig erst mit zunehmendem Alter diagnostiziert wird. Doch warum machen sich die Störungen in der Sehschärfe erst so spät bemerkbar und welche Ursachen gibt es für die Übersichtigkeit? Alle wichtigen Informationen und die häufigsten Fragen zum Thema Hyperopie beantworten wir dir im nachfolgenden Artikel.

Was ist Hypermetropie?

Die Hypermetropie wird umgangssprachlich auch als Weitsichtigkeit bezeichnet. Betroffene können Objekte, die weiter entfernt sind, gut sehen. Je näher ein Objekt jedoch herangeführt wird, desto weiter sinkt die Sehschärfe. Aus diesem Grund macht sich die Übersichtigkeit auch bei der Arbeit am Computer oder beim Lesen bemerkbar. Es gibt drei Varianten der Weitsichtigkeit:

  • Brechungshyperopie
  • Achsenhyperopie
  • Presbyopie oder auch Altersweitsichtigkeit

Welche Bedeutung hat die Brechkraft der Augen für das Sehen?

Lichtstrahlen fallen in unterschiedlichen Winkeln in deine Augen ein. Damit du jedoch scharf Sehen kannst, müssen diese Lichtstrahlen gezielt auf der Netzhaut landen. Den Punkt des Scharfsehens auf der Netzhaut nennt man Makula oder auch Gelber Fleck. Damit der Vorgang gelingt, müssen die Lichtstrahlen gebrochen werden. Zunächst trifft das einfallende Licht auf die Hornhaut der Augen. Dort werden die Strahlen zum ersten Mal gebrochen. Das Licht trifft anschliessend durch die vordere Augenkammer hindurch auf die Linse, wo die Strahlen ein weiteres Mal gebrochen werden. Wie stark das Auge die Lichtstrahlen brechen kann, bestimmt seine Brechkraft. Deine Augen können bis zu einem gewissen Punkt die Brechkraft anpassen, sodass du je nach Bedarf nahe oder auch weiter entfernte Objekte fokussieren kannst. Diesen Vorgang nennt man Akkommodation. Den grössten Anteil zur Brechkraft leistet die Hornhaut.

Was sind typische Ursachen der Übersichtigkeit?

Bei einer Hypermetropie liegt der Brennpunkt, also der Punkt, an dem die einfallenden Lichtstrahlen in einem Punkt zusammentreffen, nicht auf der Netzhaut, sondern dahinter. Dafür kann es verschiedene Ursachen geben:

  1. Eine verminderte Brechkraft der Augenlinsen oder auch das vollständige Fehlen der Linse. Diese Linsenlosigkeit heisst Aphakie. Eine weitere Ursache kann eine Verschiebung der Augenlinse (Linsenluxation) sein. In diesen Zusammenhang gehört auch die Altersweitsichtigkeit. Hier liegt ebenfalls eine Beeinträchtigung der Brechkraft vor. Ab etwa dem 45. Lebensjahr verliert die Augenlinse an Elastizität und damit auch die Fähigkeit der Akkommodation. Die Altersweitsichtigkeit ist jedoch keine klassische Form der Hyperopie, sondern eine natürliche Alterserscheinung. Beide Sehstörungen zeigen jedoch ähnliche Symptome.
  2. Zu den häufigsten Ursachen für Übersichtigkeit gehört die Achsenhyperopie. In diesem Fall werden die Probleme nicht durch eine mangelnde Brechkraft verursacht, sondern der Augapfel ist deutlich kürzer. Durch diese Verkürzung kann trotz maximaler Brechkraft der Brennpunkt dennoch hinter der Netzhaut liegen. Ein verkürzter Augapfel ist oft erblich bedingt.

Welche Symptome deuten auf eine Hyperopie?

Bei einer Weitsichtigkeit ist das Sehen in der Nähe verschwommen. Weiter entfernte Objekte können Betroffene zwar besser wahrnehmen, doch die Augen müssen sich auch hierfür sehr anstrengen. Die Ziliarmuskeln, die für die Anpassung der Linsen verantwortlich sind, werden dabei dauerhaft beansprucht. Das kann zu folgenden Symptomen führen:

  • Kopfschmerzen
  • schmerzende Augen
  • Augen werden schnell müde und brennen
  • Bindehautentzündung aufgrund von übermässiger Reizung

Bleibt eine Hypermetropie zu lange unbehandelt, kann das zu einseitigem Schielen führen.

Wie verläuft die Diagnose?

Solltest du einige der oben genannten Symptome oder eine Beeinträchtigung beim Lesen oder Erkennen naher Objekte feststellen, kann ein Besuch beim Augenarzt oder Optiker sinnvoll sein. Um eine Diagnose zu stellen, gibt es verschiedene Methoden. Zunächst kann der Arzt die Brechkraft der Augen messen. Dazu verwendet er einen Laserstrahl oder einen Infrarotstrahl, der ein Muster auf der Netzhaut abbildet. Auf diese Weise kann er bestimmen, wie weit die Brechkraft der Augen vom Normalwert abweicht. Das einschlägige Messgerät heisst Refraktometer und die Masseinheit ist Dioptrien. Die Pupillen müssen vor der Untersuchung mithilfe von Augentropfen geweitet werden, damit der Strahl ungehindert eindringen kann. Während dieser Messung erhält der Augenarzt einen ersten Anhaltspunkt über das Ausmass der Sehschwäche. Die subjektive Wahrnehmung des Patienten ist jedoch letztlich ausschlaggebend. Deshalb sieht der Patient durch Linsen in verschiedenen Stärken hindurch, bis die optimale Sehschärfe erreicht ist.

Welche Behandlungsmethoden gibt es?

Die Weitsichtigkeit kann entweder mit einer Brille oder mit Kontaktlinsen in der passenden Stärke behandelt werden. Bei den Gläsern handelt es sich um so genannte Sammellinsen. Diese sind konvex, also nach aussen gebogen. Die Dioptrien der Gläser und Kontaktlinsen liegen bei Personen mit Hyperopie im positiven Bereich. Mithilfe der Sammellinse erhöht sich die Brechkraft der Augen, denn die Lichtstrahlen werden bereits gebrochen, noch bevor sie auf die Hornhaut treffen. Auf diese Weise finden eine Korrektur der Übersichtigkeit und eine Anpassung des Brennpunkts statt. In einigen Fällen kann eine Operation nötig sein. Bei Personen, die keine Augenlinse besitzen, kann zum Beispiel ein Linsenimplantat sinnvoll sein. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit einer Laseroperation. Bei dieser Methode erhöht der Arzt die Brechkraft des Auges, indem er operativ Form, Dicke und Krümmung der Linse anpasst. Die Laseroperation kann Sehschwächen bis zu drei Dioptrien korrigieren. Das Verfahren ist jedoch, wie bei anderen Operationen, nicht völlig risikofrei. In seltenen Fällen besteht das Risiko einer Vernarbung der Hornhaut. Dies kann zur Blindheit führen, wenn Betroffene kein Linsentransplantat erhalten. Darüber hinaus gibt es bei einer Operation keine Garantie, dass die Sehschwäche nicht wiederkehrt. Du solltest daher deine Optionen gut abwägen und dich mit deinem Augenarzt oder die Möglichkeiten und Risiken austauschen, bevor du dich dafür entscheidest.

Wie sind Krankheitsverlauf und Prognose bei Hypermetropie?

Im Gegensatz zur Kurzsichtigkeit treten bei der Weitsichtigkeit im Laufe der Zeit keine grösseren Veränderungen auf. Eine unbehandelte Hyperopie kann jedoch einige Komplikationen nach sich ziehen. In jungen Jahren besteht bei starker, unbehandelter Weitsichtigkeit das Risiko des Einwärtsschielens und schliesslich einer Schwachsichtigkeit. Diese Sehstörung muss möglichst früh behandelt werden, denn nach dem Einsetzen der Pubertät hat die Behandlung der Schwachsichtigkeit wenig Erfolg. Bei einer Achsenhyperopie, also einer Verkürzung des Augapfels, können hingegen andere Probleme auftreten. Wenn der Augapfel zu kurz ist, dann ist sehr häufig auch die Vorderkammer, der Raum zwischen Iris und Linse, zu eng. Durch diese Verengung kann der Augeninnendruck unnatürlich stark ansteigen. Dies erhöht das Risiko für grauen Star, auch Glaukom genannt.

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