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Bei einer Prismenbrille handelt es sich um eine Sehhilfe, die eine Fehlstellung der Augen – die sogenannte Winkelfehlsichtigkeit – korrigieren soll. Parallel dazu wird sie zusätzlich auch zur Korrektur von Hornhautverkrümmungen sowie bei Kurzsichtigkeit und Übersichtigkeit eingesetzt. Auch als Spezialbrillen mit sogenannten Reflexionsprismen, zum Beispiel für den Sport, gibt es Prismenbrillen. Für den Laien beziehungsweise den Betrachter unterscheiden sich die Prismenbrillen nicht von anderen Ein- oder Mehrstärkengläsern. Hier spielt allerdings auch die notwendige Stärke der Prismengläser eine Rolle. Bei kleinen Prismen sind die Gläser meist unauffällig. Natürlich können Prismengläser in die unterschiedlichsten Fassungen in diversen Designs eingesetzt werden.
Der Begriff Winkelfehlsichtigkeit wird im allgemeinen Sprachgebrauch häufig verwendet, ist jedoch keine feste wissenschaftliche Bezeichnung. Mit Winkelfehlsichtigkeit ist eine Fehlstellung gemeint, bei der die Blickrichtung des Augenpaars nicht exakt parallel ausgerichtet ist. Diese Abweichung bedeutet, dass die Augen nicht richtig „zusammenarbeiten“ und ein Objekt nicht genau fixieren können, teilweise werden auch Doppelbilder wahrgenommen. Die Winkelfehlsichtigkeit äussert sich im Schielen, das entweder latent (versteckt) oder manifest auftritt.
Um eine Winkelfehlsichtigkeit mit einer Prismenbrille zu behandeln, gibt es zwei Möglichkeiten: Bei der gängigsten Variante werden Prismengläser eingesetzt, die keilförmig geschliffen sind. Mindestens bei einem Brillenglas befindet sich aufgrund des Schleifens der optische Mittelpunkt bewusst nicht am Hauptfokus der Augen. Durch das Prismenglas wird der eingehende Lichtstrahl gebrochen und umgelenkt. Wenn du mit einer Prismenbrille dann ein Objekt fokussierst, tritt die Wirkung ein, dass dieses um einen bestimmten Winkel versetzt und damit nicht mehr als Doppelbild erscheint. Alternativ können auch Prismen-Folien auf eine Brille aufgeklebt werden. Aufgrund ihrer vergleichsweise schlechten Abbildungskraft sind sie in der Regel jedoch nur eine Übergangslösung, zum Beispiel vor einer Augenoperation.
Ein Augenarzt beziehungsweise ein Optiker verordnet eine Prismenbrille häufig dann, wenn neben der erheblichen Sehschwäche infolge der Winkelfehlsichtigkeit, bei der das Auge die „Ausgleichsarbeit“ nicht mehr selbst durchführen kann, weitere Beschwerden und Probleme hinzukommen. Folgende Symptome sind möglich:
Um eine Winkelweitsichtigkeit zu diagnostizieren, bedient sich der Augenarzt beziehungsweise der Augenoptiker mehrerer Sehtests. Neben der monokularen und binokularen Augenglasbestimmung, bei der zunächst überprüft wird, ob eine Kurz- oder Weitsichtigkeit vorliegt, gibt es weitere Tests. Dort steht das Zusammenspiel der Augen im Fokus. Häufig zum Einsatz kommt die Mess- und Korrektionsmethodik (MKH), bei der der Patient eine Reihe von Testbildern betrachten muss. Der Optiker erkennt anhand der Ergebnisse, wo genau das Prisma im Auge liegt und wie stark die Verschiebung ist – diese exakten Daten trägt er dann nach der Anfertigung der Prismengläser auch in den Brillenpass ein. Hinweis: Nicht jeder Optiker führt diese speziellen Messungen durch.
Wer nicht ständig eine Prismenbrille tragen möchte, hat wenige Alternativen. Das medizinische Know-how kommt hier aktuell noch an seine Grenzen. So gibt es weder spezielle Kontaktlinsen, die mit Prismen ausgestattet sind, noch kann eine Laserbehandlung die Winkelfehlsichtigkeit der Augen beheben. In besonders schweren Fällen und bei ausgeprägter Fehlsichtigkeit ist jedoch eine Operation der Augenmuskulatur eine Option.
Zwar ist das Tragen einer Prismenbrille heute (fast) die einzige Möglichkeit, um Winkelfehlsichtigkeit zu behandeln, neben den vielen Vorteilen, gibt es aber auch mögliche Nachteile einer Prismenbrille. Das sind:
Sehschwächen und Fehlsichtigkeiten sind bei kleinen Kindern nicht ungewöhnlich. Zu den häufigsten Diagnosen gehört die sogenannte Schwachsichtigkeit (Amblyopie), von der meist nur ein Auge betroffen ist. Als gängige Methode der Behandlung hat sich die Okklusion bewährt. Hierbei wird mit Augenpflastern gearbeitet, um die Sehstörungen zu beheben. Woran du erkennst, dass dein Kind eine Amblyopie hat und was der Verschluss der Augen zur Korrektur von Dysfunktionen bewirkt, darüber gibt der folgende Ratgeber Aufschluss. Ausserdem erhältst du wichtige Tipps im Umgang mit den Augenpflastern und zur Therapiedauer.
Eine optische Täuschung verwendet Farben und Muster, aber auch das Licht, um Bilder zu kreieren, die unser Gehirn falsch interpretiert und die es in die Irre führen. Dies ist möglich, weil die vom Auge gelieferten Informationen vom menschlichen Gehirn falsch verstanden werden. So bildet sich eine Wahrnehmung, die mit der Realität nicht übereinstimmt. Als Wahrnehmung sind die Informationen zu verstehen, die von unserem Auge aufgenommen werden. Damit wir unsere Umwelt besser verstehen, interpretiert das Gehirn die übermittelten visuellen Eindrücke, was bei verwirrenden Bildinformationen zur optischen Täuschung führt. Dann sehen wird Dinge, die real sein könnten – es aber nicht sind.
Myopiekontrolle oder Myopie-Management hat die Aufgabe, das Fortschreiten der Myopie, also der Kurzsichtigkeit zu verhindern. In der Tat ist in den westlichen Gesellschaften und in Asien während der letzten Jahrzehnte zu beobachten, dass ein Trend zu verstärkter Kurzsichtigkeit besteht. Zahlreiche Forschungsprojekte auf der ganzen Welt beschäftigen sich mit dem Phänomen, das sich nicht mehr allein durch Vererbung erklären lässt. Die Ergebnisse legen nahe, dass konkrete Massnahmen dazu beitragen können, diese Fehlsichtigkeit zu verhindern oder doch abzumildern. Die Myopiekontrolle als Therapie oder Prophylaxe sollte möglichst früh beginnen.
Die Situation dürfte vielen bekannt sein. Du bist bei Regen unterwegs, die Sonne steht schräg und das Licht reflektiert auf der regennassen Strasse, sodass du geblendet die Augen zusammenkneifen musst. Blendungen wie diese vermeidest du mit polarisierten Sonnenbrillen. In unserem Ratgeber erfährst du, welchen Effekt sie erzielen, wie sie funktionieren und wofür und für wen sie geeignet sind. Darüber hinaus geben wir dir Tipps, worauf du beim Kauf und beim Tragen einer polarisierten Sonnenbrille achten solltest.
Dein Gesichtsfeld – also der Bereich, in dem wir sehen können – ist auf einer Hälfte eingeschränkt? Dann spricht der Augenarzt von homonymer Hemianopsie. Wenn plötzlich links oder rechts Sehstörungen auftreten, kann das im Alltag sehr belastend sein. Was genau hat es mit diesem Krankheitsbild auf sich, wie sehen Diagnose und Therapie aus, und wie aussichtsreich ist die Behandlung? Wir schauen uns häufige Fragen rund um den halbseitigen Gesichtsfeldausfall näher an.
Ein erhöhter Augendruck kann das Risiko für verschiedene Augenkrankheiten steigern und zu Sehstörungen bis hin zur Erblindung führen. Doch welche Ursachen gibt es für den erhöhten Innendruck, welche Symptome verraten ihn und gibt es sinnvolle Methoden für Therapie und Früherkennung? Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Augendruck haben wir nachfolgend für dich zusammengestellt.