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Sehhilfen: Welche Arten gibt es und wofür werden sie verwendet?

Sehhilfen: Welche Arten gibt es und wofür werden sie verwendet?

Sobald ein Fachmann, wie etwa ein Augenarzt, bei dir eine Fehlsichtigkeit an einem oder beiden Augen feststellt, wird er dir zur Korrektur eine Sehhilfe verordnen. Letztere hat die Aufgabe, den festgestellten Fehler aufzufangen und bestmöglich zu korrigieren. Es gibt unterschiedliche Arten von Sehhilfen, wovon die am häufigsten verwendeten unten genauer beschrieben werden. Ganz allgemein handelt es sich optische Hilfsmittel, die unterschiedliche Sehfehler ausgleichen und so die Orientierung des Trägers verbessern.

Welche unterschiedlichen Brillengläser gibt es?

Die Brille gehört immer noch zu den am häufigsten verwendeten Sehhilfen. Es gibt unterschiedlichste Brillengläser, die zu verschiedenen Zwecken eingesetzt werden. Sie unterscheiden sich unter anderem auch durch ihre Schleifart. So gibt es konkave, konvexe und prismatische Gläser. Zudem wird unterschieden zwischen Einstärken-, Bifokal- und Trifokal-Modelle. Erstere werden vor allem für Fern- und Lesebrillen genutzt.

  • Einstärkengläser haben die Aufgabe, Weitsichtigkeit, Kurzsichtigkeit und auch eine vorhandene Hornhautverkrümmung abzumildern und im besten Fall zu korrigieren. Sie kommen zudem auch bei Sonnenbrillen zum Einsatz, um eine Altersweitsichtigkeit zu korrigieren.
  • Bifokalgläser (auch Zweistärkengläser) verfügen sowohl über einen Fernteil wie auch über einen Nahteil für Alterssichtige. Zusätzlich wird ebenfalls eine vorhandene Kurzsichtigkeit, Hornhautverkrümmung oder auch eine Weitsichtigkeit korrigiert.
  • Die sogenannten Trifokalgläser (auch Dreistärkengläser) besitzen einen Fernteil und eignen sich daher in erster Linie für Alterssichtige. Darüber hinaus haben sie aber auch einen Mittelteil und einen Nahteil. Dadurch sind sie in allen Situationen die perfekten Begleiter und können bei Kurz- und Weitsichtigkeit sowie bei einer Hornhautverkrümmung verwendet werden.

Wann sprechen Augenärzte und Optiker von einer Sehbehinderung?

Einfach gesagt, wird von einer Sehbehinderung gesprochen, wenn ein Mensch nicht mehr so gut sehen kann, wie es früher einmal war, oder die Sehkraft von Geburt an unterdurchschnittlich ausfällt. Dies kann sich auf diverse Weisen bemerkbar machen und bei den Betroffenen unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Der Augenarzt kann eine Sehstörung durch bestimmte Messungen feststellen und kontrolliert dabei unter anderem auch die Sehstärke, die in der Fachsprache auch als „Visus“ bezeichnet wird.

Kann jeder Mensch Kontaktlinsen zum Lesen tragen?

Die meisten Menschen können Kontaktlinsen tragen. Bevor du dich ebenfalls dazu entscheidest, solltest du auf jeden Fall einen Augenarzt aufsuchen. Denn dieser schaut sich deine Augen genau an und gibt dann eine Empfehlung ab, ob das Tragen der Linsen bei dir Sinn macht oder eher nicht. Wenn du keine Augenerkrankung hast, ist dies in den meisten Fällen möglich. Wichtig ist, dass du über ausreichen Tränenflüssigkeit verfügst und dein Auge eine möglichst ebenmässige Oberfläche aufweist. Dabei ist es egal, wie alt du bist, da es keine Einschränkung beim Alter gibt. Wenn du in der Lage bist, die Linsen selbstständig einzusetzen und auch wieder zu entnehmen, kannst du sie unter Umständen auch bis ins hohe Alter tragen.

Welche Sehhilfe brauche ich, um wieder besser lesen und fernsehen zu können?

Zunächst einmal solltest du beim Lesen immer auf eine gute Beleuchtung achten, um deinen Augen die Arbeit zu erleichtern. Kannst du die Buchstaben dennoch nicht richtig erkennen, macht es Sinn, eine Gleitsichtbrille zu tragen. Der grosse Vorteil dieser ist es, dass du sie nicht immer wieder auf- und absetzen musst. Denn sie vereint in den Gläsern gleich mehrere Sehstärken und kann daher das Lesen und auch das Sehen in die Ferne verbessern und erleichtern.

Wie stellt der Fachmann eine Sehbehinderung fest?

Wenn du bemerkst, dass du immer schlechter siehst, solltest du einen Optiker aufsuchen. Dieser kann unterschiedliche Tests mit den neuesten Technologien durchführen, um deine aktuelle Sehstärke festzustellen. Zumeist ist das Computersehtest-Verfahren kostenlos und zudem auch schnell erledigt. Hier wird geprüft, ob die Werte deiner Brillengläser immer noch zu deiner Sehleistung passen oder ob sie neu eingestellt werden müssen. Hierfür stehen dem Optiker spezielle Hilfsmittel zur Verfügung. Wichtig ist der Gang zum Augenarzt auch, weil Sichtveränderungen auf schwerwiegendere Erkrankungen hindeuten können. Die sogenannte Makuladegeneration etwa ist häufig die Ursache für schwere Seheinbussen. Zumeist tritt diese Krankheit bei Menschen über 50 Jahren auf und betrifft die sogenannte Makula. Damit ist die Stelle in unserer Netzhaut gemeint, die für das scharfe Sehen zuständig ist.

Zahlt die Krankenkasse, wenn ich neue Gläser für meine Lupenbrillen, Sportbrillen oder Gleitsichtbrillen brauche?

Diese Frage lässt sich leider nicht pauschal beantworten, da jede Krankenkasse dabei etwas anders agiert. In den meisten Fällen zahlen diese aber für neue Brillen und Gläser, wenn:

  • eine Kurz- oder Weitsichtigkeit mit über 6,00 Dioptrien vorliegt
  • eine Hornhautverkrümmung mit über 4,00 Dioptrien vorliegt
  • eine sehr starke Sehbeeinträchtigung vorliegt, die trotz Linsen oder Brille nur eine Sehfähigkeit von höchstens 30 Prozent ermöglicht

Zudem zahlt die Krankenkasse auch für neue Brillengläser, wenn die Sehhilfe aus medizinischen Gründen zwingend erforderlich ist, wie zum Beispiel nach einem Unfall, einer Augenverletzung oder einer Erkrankung.

Welche Arten von Kontaktlinsen gibt es?

Es gibt unterschiedlichen Arten von Kontaktlinsen. Dabei wird unterschieden zwischen:

  • Jahreslinsen
  • weichen Linsen
  • Monatslinsen
  • harten Linsen
  • Tageslinsen
  • torischen Kontaktlinsen

Welche Variante in deinem Fall die beste Wahl ist, solltest du bei einer Beratung durch deinen Augenoptiker erfragen. Er kann dir auch die passende Therapie vorschlagen, damit du schon bald wieder besser siehst und deinen Alltag einfacher meistern kannst.

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