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Unter einer Vitrektomie verstehen die ärztlichen Spezialisten der Augenheilkunde die operative Entfernung des Glaskörpers bei einem Patienten. Der Glaskörper ist eine geleeartige Masse im Auge, die für Stabilität sorgen und Lichtstrahlen von den Augenlinsen bis zur Netzhaut durchlassen soll. Heutzutage führen Augenärzte diesen Eingriff minimalinvasiv in einer Klinik durch.
Es gibt verschiedene Gründe, weshalb eine Vitrektomie notwendig wird. In manchen Fällen – wie etwa einer Netzhautablösung – ist der Eingriff ohne Alternative. Lässt du ihn nicht so schnell wie möglich durchführen, wirst du auf dem betroffenen Auge unweigerlich erblinden. Nach einer Netzhautablösung wird das Gewebe nicht mehr ernährt und stirbt allmählich ab. Stellst du plötzlich Veränderungen fest wie
dann solltest du sofort einen Augenarzt aufsuchen und dich untersuchen lassen. Die genannten Symptome sind typisch für eine Netzhautablösung, bei der die Vitrektomie die einzige Chance auf die Erhaltung der Sehkraft bedeutet. Aber auch bei einer Einblutung infolge einer diabetischen Retinopathie und bei Löchern in der Netzhaut oder der Makula (der so genannten „Stelle des schärfsten Sehens“) kann die Glaskörperoperation eine sinnvolle Behandlungsmöglichkeit darstellen. In manchen Fällen wird dein Augenarzt dir stattdessen eine Behandlung per Augenlasern vorschlagen. Diese ist in leichteren Fällen eine gute Alternative.
Unmittelbar vor der geplanten Vitrektomie erhältst du eine Narkose, damit du keine Schmerzen spürst. Da es sich um einen minimalinvasiven Eingriff handelt, bei dem lediglich drei winzige Schnitte (die so genannte Pars Plana-Operationstechnik) ausgeführt werden, bekommst du in der Regel eine Teilnarkose, also eine örtliche Betäubung. Diese hat den Vorteil, dass du oft schon am gleichen Tag wieder nach Hause gehen kannst. Manchmal ist jedoch eine Vollnarkose notwendig oder sinnvoll. Während der Operation nehmen die Augenärzte diese Schritte vor:
Die Operation dauert insgesamt zwischen 30 und 60 Minuten.
Wie lange du nach einer Glaskörperentfernung im Krankenhaus bleiben musst, hängt von verschiedenen Faktoren ab. In vielen Fällen wird die OP heute ambulant durchgeführt, du kannst also nach einigen Stunden Wartezeit am gleichen Tag wieder nach Hause. Hast du jedoch eine Vollnarkose erhalten, treten während der operativen Behandlung Komplikationen auf oder leidest du unter einer schweren oder weit fortgeschrittenen Erkrankung, dann kannst du zwischen zwei Tagen und bis zu einer Woche Klinikaufenthalt einplanen.
Wie lange du nach einer Vitrektomie krank geschrieben bist, hängt vom Grund der Operation sowie dem Ermessen deines Augenarztes ab. Sollen lediglich Löcher in der Netzhaut „geflickt“ werden, kannst du oft schon nach wenigen Tagen wieder arbeiten. Nach einer Netzhautablösung musst du hingegen mindestens zwei Wochen pausieren – möglicherweise länger.
Da es sich bei der Vitrektomie um eine Routineoperation handelt, sind Komplikationen sehr selten. Vor allem aufgrund der Narkose können aber Probleme auftreten, über die Patienten im Vorgespräch mit dem Anästhesisten ausführlich aufgeklärt werden. Sie treten ebenfalls selten auf. Während oder nach der Operation kann es zu Entzündungsreaktionen kommen, weshalb die Ärzte in der Regel vorbeugend Antibiotika verordnen. In den ersten Monaten bis Jahren nach einer Glaskörperentfernung kann sich zudem ein Grauer Star (Katarakt) entwickeln. Dieser macht eine Folgeoperation notwendig, bei der die Augenlinse ausgetauscht wird. Angst vor Schmerzen musst du übrigens nicht haben, da die Vitrektomie als schmerzarm gilt und zudem gute Schmerzmittel zur Verfügung stehen.
Insbesondere nach einer Netzhaut-OP sind die folgenden Verhaltensregeln wichtig für den Erfolg des Eingriffs:
Sollte dein Arzt den Glaskörper mit Gas gefüllt haben, darfst du dich nicht in Rückenlage schlafen legen. In diesem Fall ist eine Bauchlage – manchmal auch in einem bestimmten Winkel – wichtig, um das Gas an Ort und Stelle zu halten.
Ophthalmologie, die Augenheilkunde, ist ein Fachbereich der Medizin. Ihre Geschichte ist lang und begann unter anderem mit den sogenannten Okulisten. Während die augenheilkundlichen Möglichkeiten vergangener Jahrhunderte zum Teil gefährlich für die Patienten waren und nicht selten keinen langfristigen Nutzen hatten, ist die Ophthalmologie heute von High-Tech und umfassendem Fachwissen geprägt. Augenärzte – nicht zu verwechseln mit dem Augenoptiker – beschäftigen sich mit Seh- und Augenfunktionsstörungen aller Art, dem Sehnerv sowie den angrenzenden Strukturen. Die Augenheilkunde umfasst Diagnose, Chirurgie, medikamentöse Chirurgie und Gewebekunde. Die Erkrankungen des Auges sind vielfältig – und die augenheilkundliche Massnahmen sind es auch.
Hast du dich schon einmal gefragt, warum du ständig einen Druck auf den Augen oder Kopfschmerzen hast? Womöglich leidest du an einer Anisometropie. Diese Art der Sehstörungen entsteht immer dann, wenn eine Ungleichsichtigkeit beider Augen vorliegt. Ist die Differenz der Werte beider Augen grösser als 2, spricht man von der Anisometropie. Egal, ob du an Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung leidest: Lass deine Augen also auf jeden Fall kontrollieren und schliesse diese Ursachen für deine Beschwerden aus.
Gleitsichtbrillen vereinen mehrere Funktionen in einer Sehhilfe – nämlich verschiedene Sehstärken im oberen, mittleren und unteren Bereich der Gläser. Wer kurzsichtig ist und gleichzeitig an zunehmender Altersweitsichtigkeit leidet, kann mit ein und derselben Brille lesen und in zwei Entfernungen scharf sehen: In die Nähe und in die Ferne. Der lästige Wechsel zwischen der normalen und der Lesebrille entfällt. Kontaktlinsen können das nicht, denn sie sitzen direkt auf dem Augapfel und bewegen sich mit ihm. Bis auf wenige Ausnahmen sind die meisten Träger mit ihrer Gleitsichtbrille zufrieden. Probleme treten durchaus anfangs kurz auf, verschwinden überwiegend aber nach einer Eingewöhnungszeit.
Treten plötzlich Sehstörungen auf, kann das die Betroffenen stark verunsichern. Ein häufig beobachtetes Phänomen ist das Augenrauschen oder auch Augenflimmern. Kommen noch andere Symptome hinzu, steigt die Verunsicherung. Was wirklich hinter diesen Beschwerden steckt, welche Ursachen es für Augenflimmern gibt, wann Behandlungsmassnahmen sinnvoll sind und viele weitere, wichtige Fragen zum Thema beantworten wir nachfolgend für dich.
Als Chiasma opticum bezeichnet man in der Anatomie den Punkt, an dem die Sehbahnen der Augen sich kreuzen. Daher heisst sie auch Sehnervenkreuzung. Es handelt sich dabei um einen wichtigen Punkt, der für die Funktion des Sehens wichtig ist. Wie der Aufbau der Sehbahnen ist, ihre Funktionsweise und was Erkrankungen dort verursachen können, erfährst du in dem nachfolgenden Artikel.
Bei dir wurde ein Grauer Star diagnostiziert oder du leidest an extremer Fehlsichtigkeit? Dann ist dank Femtosekundenlaser eine ideale und komplikationslose Operation möglich, bei der ein Linsentausch erfolgt. Diese Art der Laserkorrektur ist das modernste Verfahren in der Augenheilkunde. Es zeichnet sich durch eine sehr gute Präzision und nachhaltige Ergebnisse aus. Wie ein Femtosekundenlaser funktioniert und wie der schonende Eingriff vonstatten geht, zeigen wir dir hier.