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Trifft Licht auf die Netzhaut, werden die Photorezeptoren stimuliert. Hierbei handelt es sich um Stäbchen und Zapfen, die es dir erlauben Licht, Schatten und Farben wahrzunehmen. Hier entsteht der Impuls, ohne die Verarbeitung durch das Gehirn, würde jedoch nichts weiter geschehen. Hier kommen die Sehbahnen ins Spiel. Sie sind die Verbindung zwischen Auge und Gehirn und leiten die Informationen dorthin weiter. Das Sehzentrum, auch Sehrinde genannt, befindet sich im Occipitallappen. Hierbei handelt es sich um einen hinteren Abschnitt des Grosshirns. Die Reizweiterleitung erfolgt über die Nervenfasern der Sehbahn und des Sehstrangs.
Das Chiasma opticum findet sich ausschliesslich bei Wirbeltieren. An diesem Punkt kreuzen sich die Nervenfasern der Sehbahn, die vom linken Auge ausgeht, und die des rechten Auges und werden dann teilweise an die gegenüberliegende Gehirnhälfte weitergeleitet. Durch diese Kreuzung verarbeitet die rechte Gehirnhälfte also zum Teil die Reize und Informationen des linken Auges und umgekehrt. Die Sehnervenkreuzung kennzeichnet ausserdem den Übergang zwischen Sehnerv und Sehstrang.
Während zum Beispiel bei Amphibien die Kreuzung der Sehbahnen vollständig ist, beträgt sie bei Menschen und Primaten nur etwa 50 Prozent. Das heisst, nur rund die Hälfte der Nervenfasern verlaufen beim Menschen überkreuz, während der Rest auf direktem Weg zur jeweiligen Gehirnhälfte verläuft. Die Hirnforschung erklärt diese Abweichung durch die unterschiedliche Augenstellung. Beim Menschen liegen die Augen näher zusammen, wodurch eine Überlappung der Gesichtsfelder begünstigt wird. Diese Annahme wird durch die Tatsache bestätigt, dass nur die Nervenfasern auf der zur Nase hingewandten Netzhaut sich kreuzen. Die zu den Schläfen hingerichteten Nervenfasern kreuzen sich hingegen nicht. Das Chiasma opticum befindet sich in der vorderen Schädelgrube am Keilbein. Darunter liegt der der Sella turcica oder auch Türkensattel, eine knöcherne Struktur an der Schädelbasis. In dieser Vertiefung sitzt die Hirnanhangsdrüse oder auch Hypophyse. Die Hypophyse ist mit dem Thalamus verbunden. Diese Region des Gehirns ist unter anderem für die Steuerung des Hormonhaushalts im Körper verantwortlich.
Das Chiasma opticum erfüllt eine wichtige Funktion für das Sehvermögen des Menschen. Ohne sie wären das Gesichtsfeld und die räumliche Wahrnehmung stark beeinträchtigt. Da rund die Hälfte der Nervenfasern zur gegenüberliegenden Hirnhälfte verlaufen, erlaubt es deinem Gehirn auf einer Seite beide Bereiche des Gesichtsfeldes abzubilden. Nur so ist das binokulare Sehen, also das Sehen mit beiden Augen gemeinsam, möglich.
Verschiedene Erkrankungen können zu einer Beeinträchtigung der Sehnervenkreuzung führen. In diesem Fällen sprechen Ärzte vom Chiasmasyndrom. Dabei werden die Nervenfasern der Sehbahn durch Druck abgeklemmt und in ihrer Funktion beeinträchtigt. Bei dieser Krankheit können sich häufig drei verschiedene charakteristische Sehstörungen abzeichnen.
Klassische Symptome des Chiasmasyndroms sind:
Neben den drei charakteristischen Merkmalen treten weitere Symptome wie das Sehen von Doppelbildern, starke Kopfschmerzen und möglicherweise auch Störungen des Hormonhaushalts auf.
Für das Chiasmasyndrom kann es sehr unterschiedliche Ursachen geben. In den meisten Fällen entsteht die Schädigung der Nervenfasern jedoch durch Raumforderungen, die auf das Chiasma opticum drücken.
Neben diesen Erkrankungen kann eine Schädigung der Sehnervenkreuzung auch durch äussere Einflüsse verursacht werden. So können zum Beispiel nach einem schweren Unfall mit Schädel-Hirn-Trauma oder Hirnblutungen ebenfalls zu Schädigungen der Hypophyse und des Chiasma opticum führen. Verletzungen können auch zu einer vollständigen Durchtrennung der Sehnervenbahn führen.
Die Hypermetropie, auch Hyperopie genannt, ist eine Form der Fehlsichtigkeit, die häufig erst mit zunehmendem Alter diagnostiziert wird. Doch warum machen sich die Störungen in der Sehschärfe erst so spät bemerkbar und welche Ursachen gibt es für die Übersichtigkeit? Alle wichtigen Informationen und die häufigsten Fragen zum Thema Hyperopie beantworten wir dir im nachfolgenden Artikel.
Leidest du unter einem Verlust des Gesichtsfeldes, siehst du schwarze Flecken oder Blitze vor deinen Augen? Dann könnte eine Netzhautablösung vorliegen, die schnellstmöglich operativ behandelt werden muss. Aber auch Erkrankungen wie die Makuladegeneration oder eine diabetische Retinopathie machen eine Vitrektomie – wie Ärzte die Operation am Glaskörper des Auges bezeichnen – notwendig. Vielleicht hat dein Augenarzt bereits festgestellt, dass ein solcher Eingriff bei dir unabdingbar ist. In diesem Artikel erklären wir, was eine Vitrektomie ist, wie sie durchgeführt wird, was dich als Patienten erwartet, welche Risiken und Komplikationen auftreten können – und worauf du anschliessend besonders achten solltest.
Du möchtest dir eine neue Brille zulegen? Dann benötigst du nicht nur Werte wie Dioptrien, Sphäre und Zylinder, sondern auch die sogenannte Pupillardistanz. So wird der Abstand von der Mitte der Pupillen bis zu deinem Nasenrücken bezeichnet. Dieser Augenabstand ist bei der Brillenherstellung wichtig, denn nur so ist gewährleistet, dass sich der Brillenglasmittelpunkt direkt vor deinen Pupillen befindet und du scharf sehen kannst.
Kinder lernen bis ins Schulalter hinein richtig zu sehen. Treten bereits in jungen Jahren Sehfehler auf, stören sie die gesamte Entwicklung. Meist resultieren Sehschwächen aus Baufehlern der Augen. Mitunter beeinträchtigen Augenerkrankungen das Sehvermögen. In der Regel lassen sich Baufehler, Fehlsichtigkeiten und Sehschwächen gut behandeln. Entscheidend ist dabei, die Einschränkungen früh zu erkennen. Je eher Eltern ihr Kind beim Kinderaugenarzt vorstellen, desto besser. Nur durch eine Augenuntersuchung kann der Facharzt Erkrankungen diagnostizieren. Eine Sehschule deckt zum Beispiel schon kleinste Schielwinkel auf. Nach der Diagnostik sorgt eine Therapie für störungsfreies Sehen und Heranwachsen. Ob Nasenfahrräder oder Augenlasern helfen, erfährst du hier.
Schneeblindheit ist sehr unangenehm und vor allem bei alpinen Bergsportlern bekannt. Wenn du aber eine Handvoll einfacher Regeln beachtest, vermeidest du problemlos, dass dieses Phänomen dich auch trifft. Wir verraten dir nicht nur die Ursache und die Symptome der Schneeblindheit, sondern auch, was du tun kannst, wenn du bereits erste Anzeichen bemerkst. Du erfährst hier natürlich ebenfalls, was du beachten musst, um deine Augen zu schützen.
Als Sehnerv ist der Nervus opticus dafür zuständig, die elektromagnetischen Signale der Netzhaut an das Gehirn weiterzugeben. Damit spielt der Hirnnerv eine zentrale Rolle für die Sehfähigkeit des Menschen. Wie der Aufbau des Nervus opticus ist, welche Störungen und Erkrankungen sich entwickeln können und wo sich der Sehnerv genau befindet, erfährst du in den folgenden Abschnitten unseres FAQ zum Thema Sehnerv.