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Das Auge ist kugelförmig und hat im Schnitt einen Durchmesser von etwa 22 Millimetern. Dieser sogenannte Augapfel ist von drei Hautschichten umgeben. Die äusserste Schicht bildet die Lederhaut. Im vorderen Bereich des Auges befindet sich statt der Lederhaut die Hornhaut, die lichtdurchlässig ist. Unterhalb der Lederhaut befindet sich die Aderhaut. Sie ist von feinen Gefässen durchzogen. Diese sind lebenswichtig für das Auge, da sie es mit Energie und Sauerstoff versorgen. Die letzte der drei Hautschichten ist die Netzhaut oder auch Retina. Nach innen schliesst sich an die Netzhaut der Glaskörper des Auges an. Er füllt den Raum zwischen Netzhaut und Linse aus und gibt dem Augapfel seine Form. Der Glaskörper ist von einer dünnen Membran umschlossen. Sein Inneres ist mit einer gelartigen Substanz gefüllt, die zu 98 Prozent aus Wasser besteht. Der Rest setzt sich aus Hyaluronsäure und Kollagenfasern zusammen.
Die Hornhaut besteht aus extrem fein verwobenen Kollagenfasern, die eine etwa einen halben Millimeter dicke Kuppel bilden. Sie ist für das Sehen unerlässlich. Denn treffen Lichtstrahlen auf die Hornhaut, werden die gebündelten Strahlen mit einer Brechkraft von 43 Dioptrien gebrochen. Sie ist damit die erste Voraussetzung dafür, dass du scharf sehen kannst. Ohne diese Bündelung und Brechung der Lichtstrahlen wäre es schwierig, ein Bild auf der Netzhaut abzubilden. Zwischen der Hornhaut und Regenbogenhaut liegt die vordere Augenkammer.
Die Pupille wird von der Regenbogenhaut oder auch Iris gebildet. Es handelt sich dabei um die Öffnung in der Mitte der Iris. Die Regenbogenhaut ist mit Farbpigmenten durchzogen, die deine Augenfarbe ausmachen. Nur die Pupille ist völlig frei von Farbpigmenten. Hier müssen die Lichtstrahlen hindurch, um sie auf der Netzhaut abzubilden. Würdest du dein Auge mit einer Kamera gleichsetzen, dann wären Iris und Pupille die Blende. Mithilfe von zwei Muskeln kann Iris bei Bedarf die Pupille enger stellen oder weiten, je nachdem wie viel Licht gerade benötigt wird. Die Information erhält die Iris direkt von der Netzhaut, da sie mit ihr in Verbindung steht. Neben den Lichtverhältnissen können auch sexuelle Erregung, Angst oder Rauschmittel die Pupillenstellung beeinflussen. Hinter der Regenbogenhaut liegt die hintere Augenkammer, dahinter folgt die Augenlinse. Hierbei handelt es sich physikalisch betrachtet um eine Sammellinse. Das heisst, sie bündelt die Lichtstrahlen, die durch die Pupille hindurch in das Auge gelangen. Diese Linse ist ebenfalls mit Muskeln verbunden, die Ziliarmuskeln heissen. Je nach Bedarf biegen oder entspannen sie die elastische Augenlinse, um die Brechkraft anzupassen. Sie sind damit für die Akkommodation oder auch Schärfeanpassung des Auges verantwortlich.
Die Netzhaut oder auch Retina gilt aufgrund der unzähligen Nerven- und Sinneszellen als vorgeschalteter Teil des Gehirns. Diese leicht zerreissbare, maximal 0,5 Millimeter dünne Hautschicht ist für das Sehen unerlässlich. Denn erst hier werden die aufgenommenen Reize verarbeitet. Auf der Netzhaut befinden sich zwei verschiedene Arten von Sinneszellen, die Stäbchen und Zapfen. Die rund 120 Millionen Stäbchen sind für die Wahrnehmung von Hell und Dunkel verantwortlich, während die sieben Millionen Zapfen auf der Netzhaut auf verschiedene Wellenlängen der eintretenden Lichtstrahlen reagieren und so das Farbensehen ermöglichen.
Damit du sehen kannst, müssen die aufgenommen Informationen vom Auge zum Gehirn gelangen. Dazu wandeln die Sinneszellen auf der Retina die Lichtreize in elektrische Impulse um. Diese können dann über den Sehnerv, der die Verbindung zwischen Auge und Gehirn darstellt, weitergeleitet werden. Das Gehirn verarbeitet die empfangenen Informationen zu einem Bild.
Häufige Probleme sind Kurz- oder Weitsichtigkeit. Bei der Kurzsichtigkeit können Betroffene Objekte in der Nähe gut erkennen, jedoch weiter Entferntes nur unscharf sehen. Mit zunehmendem Alter verliert die Linse darüber hinaus an Elastizität, wodurch die Anpassung erschwert wird. Diese Fehlsichtigkeit kann in der Regel jedoch mit Brillengläsern in der passenden Stärke behoben werden. Weitere Erkrankungen, die das Sehvermögen beeinträchtigen können, sind:
Sehstörungen wie Weitsichtigkeit fallen oft später auf, weil sich deine Augen gegenseitig beim Sehen unterstützen. Lässt die Sehschärfe auf einem Auge nach, kompensiert das andere Auge diese Sehschwäche. Der Betroffene merkt dabei nichts von diesen Anpassungen. Erst wenn beide Augen betroffen sind oder die Sehschwäche zu stark ausgeprägt ist, macht sich die beeinträchtigte Wahrnehmung bemerkbar. Daher ist es wichtig, deine Augen in regelmässigen Abständen von einem Augenarzt untersuchen zu lassen.
Mit Adleraugen die Umgebung wahrzunehmen, bleibt immer ein Traum. Menschen schaffen es auf eine maximale Sehschärfe von zehn. Leider liegt bei einem Drittel der Schweizer der Wert darunter. Etwa 30 Prozent der Bevölkerung leidet unter Sehschwächen. Sie machen sich vielfältig bemerkbar, meist in einem schleichenden Prozess. Eine nachlassende Sehkraft ist kein Grund zur Panik. Die meisten Fehlsichtigkeiten sind harmlos. Sehschwächen lassen sich durch Sehhilfen wie Brillen oder Kontaktlinsen leicht korrigieren. Besonders wichtig ist die frühzeitige Korrektur der ein- oder beidseitigen Schwachsichtigkeit (Amblyopie) bei Kindern. Erfahre hier alles Wesentliche zu den häufigsten Sehschwächen und was dagegen hilft.
Die Bezeichnung „Keratokonus“ setzt sich aus dem griechischen Wort „keras“ (Horn) und dem lateinischen Wort „konus“ (Kegel) zusammen und bezeichnet eine krankhafte, fortschreitenden Verformung der Hornhaut des Auges. Durch die kegelförmige Veränderung der Hornhaut wird der Lichteinfall des Auges gestört, sodass es zu Sehstörungen und weiteren Beeinträchtigungen kommt, die gegebenenfalls mit einer Transplantation einhergehen. Eine Erblindung droht durch einen Keratokonus aber nicht.
Mit dem Begriff der „Exophorie“ bezeichnet man eine Form des Schielens, auch genannt Strabismus. Dieses Schielen tritt erst bei einer binokularen Unterbrechung auf. Dann weicht ein Auge lateral von der gewöhnlichen Sehrichtung ab. Einfach ausgedrückt: Eines der Augen schielt nach aussen, sobald es verdeckt ist. Von der Exophorie gibt es mehrere Formen. Sollten durch die Exophorie keine Beschwerden auftreten, dann musst du sie auch nicht behandeln lassen. In manchen Fällen ist eine Behandlung jedoch ratsam – wann, erfährst du hier.
Die Zeiten, in denen Brillen nur bei bestehender Sehschwäche getragen wurden, sind vorbei. Ihr angestaubtes Image haben sie längst abgelegt und sich sogar zu einem modischen Must-have der Hollywood-Stars und Hipster entwickelt. Auch ohne Sehbeeinträchtigung entscheiden sich daher immer mehr Menschen für eine Brille. Wann sich der Kauf einer Brille ohne Stärke lohnt, welche Brillenmodelle es gibt und welche im Trend liegen, erfährst du in unserem Ratgeber. Ausserdem geben wir dir nützliche Tipps, worauf du bei Brillen ohne Stärke achten solltest.
Als Strabismus oder Schielen werden in der Augenheilkunde Augenmuskelgleichgewichtsstörungen bezeichnet, die mit einer Fehlstellung der Augen einhergehen. Die Folgen sind zum einen kosmetischer Natur, zum anderen wirkt sich das Schielen jedoch auch beeinträchtigend auf die Sehfähigkeit und somit auf die Lebensqualität des Betroffenen aus. Hier kannst du nachlesen, welche Schielformen es gibt, wie Strabismus behandelt werden kann und wodurch die Fehlstellungen der Augen verursacht werden.
Der Brechungsindex ist eine optische Messgrösse, die vor allem bei Brillen und anderen Sehhilfen eine grosse Rolle spielt. Der Brechungsindex spiegelt das Verhältnis zwischen der Wellenlänge des Lichts und einem bestimmten Material wider. Diese Messgrösse wenden Physiker, Chemiker, Kriminaltechniker und vor allem Optiker an. Je höher die Dioptrienzahl bei Brillengläsern ist, desto dicker sind diese. Wenn der Optiker den genauen Brechungsindex des Glases kennt, kann er dieses auch bei hoher Dioptrienzahl dementsprechend dünn schleifen. Das ist wichtig, wenn die Brille nicht nur als Lesehilfe dienen soll, sondern auch modischen Zwecken.