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Amsler Gitter: Effektive Untersuchung der Augen durch einen einfachen Test

Amsler Gitter: Effektive Untersuchung der Augen durch einen einfachen Test

Mit zunehmendem Alter nimmt das Risiko für Sehstörungen und Krankheiten an den Augen deutlich zu. Um vor allem schwerwiegende Krankheiten, wie die bis zur Erblindung führende Makuladegeneration, frühzeitig zu erkennen, sind regelmässige Untersuchungen beim Augenarzt empfehlenswert. Du kannst dein Sehvermögen aber auch selbst testen: Der Amsler-Gitter-Test ist aufgrund seiner Einfachheit schnell zu Hause durchzuführen. Was das Amsler Gitter ist, wann sich ein Test lohnt, welche Erkrankungen du damit erkennst und bei welchen Symptomen eine ärztliche Behandlung notwendig ist, erfährst du im folgenden Ratgeber. Ausserdem erläutern wir, welche Behandlungsoptionen es bei der Makuladegeneration gibt.

Was ist das Amsler Gitter und welche Krankheiten lassen sich mit dem Amsler Test erkennen?

Das Amsler Gitter beziehungsweise der Amsler Test geht auf den Schweizer Augenarzt Marc Amsler zurück. In den 1930er Jahren entwickelte er diesen einfachen Funktionstest, durch den bereits erste Anzeichen einer Netzhauterkrankung der Augen sowie weiterer Sehstörungen und Sehbehinderungen frühzeitig erkannt werden können. Vor allem bei der Diagnose einer altersbedingten Makuladegeneration, kurz AMD, sowie auch zur Diagnostizierung einer diabetischen Retinopathie ist der Amsler Gittertest hilfreich. Bei der Makuladegeneration handelt es sich um eine Sehstörung, die nicht selten im Alter auftritt und bei der die Funktion des schärfsten Sehzentrums, der Makula, zunehmend nachlässt. Folgen sind ein zunehmender Verlust der Sehstärke sowie im schlimmsten Fall die vollständige Erblindung.

Wann sollte ich einen Test mit dem Amsler Gitter durchführen?

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, den Test ab einem Alter von etwa 60 Jahren regelmässig im Abstand von einigen Monaten durchzuführen. Darüber hinaus lohnt er sich, wenn du bereits folgende Symptome hast:

  • Deine Sehschärfe lässt nach.
  • Beim Lesen verschwimmen die Buchstaben.
  • Das Farbsehen reduziert sich.
  • Dein Kontrastempfinden nimmt ab.
  • In der Mitte deines Sehfeldes taucht ein schwarzer Fleck auf.
  • Gerade Linien erscheinen dir plötzlich verbogen oder verschwommen.
  • Das Blickfeld ist eingeschränkt.

Wie funktioniert das Amsler Gitter?

Der Test mit dem Amsler Gitter wird bei älteren Menschen meist im Rahmen der augenärztlichen Kontrolluntersuchungen zur Früherkennung von AMD durchgeführt. Zur Selbstkontrolle kannst du den Test aufgrund seiner Einfachheit aber auch zu Hause selbst durchführen. Der Test selbst besteht aus einem Rastergitter mit kleinen Quadraten und geraden Linien. Innerhalb dieses Rastergitters befindet sich mittig ein schwarzer Punkt. Gehe dabei wie folgt vor:

  • Decke ein Auge ab beziehungsweise halte es geschlossen, kneife es aber nicht zusammen.
  • Positioniere dich in einem üblichen Leseabstand ein einer Entfernung von etwa 40 bis 50 Zentimetern von dem Gitter.
  • Richte deinen Fokus auf den Punkt in der Mitte und fixiere ihn für mindestens zehn Sekunden.
  • Führe den Test entsprechend mit dem anderen Auge durch.

Welche Hilfsmittel brauche ich für den Amsler Test?

Im Grunde sind für den Amsler Test keine Hilfsmittel notwendig, du kannst ihn sogar an den Fugen deiner Küchen- oder Badezimmerfliesen durchführen. Alternativ kannst du dir das einfache Gitter auch mit einem Stift auf ein Blatt Papier selbst aufzeichnen. Darüber hinaus ist das Amsler Gitter auch als Grafik im Internet verfügbar und kann kostenlos heruntergeladen werden. Hinweis: Trägst du eine Brille oder Kontaktlinsen, solltest du diese auch beim Amsler Gitter Test tragen.

Bei welchen Symptomen ist eine Untersuchung beim Augenarzt angeraten?

Bei gesunden Augen bleibt das Gitter auch bei längerem Betrachten genauso wie es ist. Sollten dir während der Durchführung des Amsler-Gitter-Tests jedoch mehrere der folgenden Symptome auffallen, ist ein Augenarztbesuch ratsam:

  • Die Quadrate erscheinen in unterschiedlichen Grössen.
  • Nicht alle Ecken des grossen Quadrats sind zu erkennen.
  • Der mittige Punkt ist nicht erkennbar.
  • Einige Stellen erscheinen verschwommen oder dunkler.
  • Die Linien sind nicht mehr gerade, sondern verbogen oder verzerrt.
  • Ein grauer Schatten legt sich auf das gesamte Bild.
  • In dem Gitter gibt es leere Stellen.

Welche weiteren Untersuchungen sind nach einem erfolgten Test notwendig?

Um eine Makuladegeneration exakt zu diagnostizieren, sind neben dem Amsler Gitter weitere Untersuchungen notwendig. Hierbei bedienen sich die Mediziner mittlerweile modernster Technik, unter anderem mit Spezialkameras und Geräten zum Vermessen der Netzhaut sowie der Durchblutung. Auch spezielle Augenspiegel und Lupen kommen zum Einsatz. Darüber hinaus lässt sich mit der Optischen Kohärenz-Tomografie (OCT) die Netzhautdicke bestimmen.

Wie wird die Makuladegeneration behandelt?

Grundsätzlich ist eine Makuladegeneration nach heutigen Erkenntnisstand nicht zu heilen, die Symptome können jedoch zumindest teilweise aufgehalten werden. Bei der Wahl der richtigen Therapieform wird dabei zwischen der feuchten und trockenen Makuladegeneration unterschieden. Bei der trockenen und deutlich weiter verbreiteten AMD gibt es keine wirkungsvollen Behandlungsmöglichkeiten. Der Arzt kann hier lediglich eine neue Brille mit Vergrösserungseffekt verschreiben. Auch eine gesunde Lebensweise trägt dazu bei, die Symptome zu lindern beziehungsweise aufzuhalten. Dagegen sind bei der feuchten Makuladegeneration mehrere Therapieformen erfolgversprechend. Dazu gehören zum Beispiel medikamentöse Injektionen mit sogenannten VEGF-Hemmern sowie eine Verengung der Blutgefässe im Auge mit einem Laser.

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