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Fünf- bis zehnmal erhöht ist das Risiko eines Diabetespatienten, als Folge der Krankheit blind zu werden. Diabetes mellitus verursacht die Erkrankung der Netzhaut, die im Verlauf zur Erblindung führen kann:
Die Netzhaut im Auge ist dafür zuständig, alle Lichtreize an die Nerven und damit ans Gehirn weiterzuleiten. Die Erkrankung dieses Teils des Auges, die diabetische Retinopathie, wird in drei Formen unterschieden:
Die grösste Gefahr der diabetischen Retinopathie liegt darin, dass sie im ersten Stadium kaum Beschwerden oder typische Anzeichen verursacht und deshalb nicht bemerkt wird. Darum ist der regelmässige Besuch beim Augenarzt zur Früherkennung für Diabetiker so wichtig. Ist die Netzhaut bereits geschädigt, treten Sehstörungen auf. Plötzlich wird die Sicht unscharf, oder du siehst sogar kleine schwarze Punkte. In diesem Fall solltest du sofort zum Augenarzt gehen, denn die Punkte entstehen durch Blutungen in den Glaskörper des Auges. Das Phänomen wird Russregen genannt. Tritt es zusammen mit plötzlichen „Lichtblitzen“ im Sichtfeld auf, kann die Ursache eine Netzhautablösung sein. Dies ist ein Notfall und gehört unverzüglich in Behandlung, denn die Netzhautablösung führt unbehandelt zur Erblindung.
Zunächst macht die Erkrankung keinerlei Beschwerden. Erst im fortgeschrittenen Verlauf zeigen sich erste Symptome: Es kommt es zu verschwommenen Umrissen im Sichtfeld und die Sehschärfe verringert sich. Schleichend entwickeln sich die Symptome fort. Kommt es zu Einblutungen, entstehen die schwarzen Punkte, die Russregen genannt werden. Urplötzlich können diese zusammen mit Lichtblitzen auftreten: Dann liegt eine Netzhautablösung vor. Diese Entwicklung geschieht nicht langsam und schleichend, sondern kann quasi von einem Augenblick auf den anderen auftreten. Im letzten Stadium führt die Krankheit zur Erblindung.
Routineuntersuchungen beim Augenarzt gehören zur notwendigen Früherkennung bei Diabetes. Liegen Symptome einer diabetischen Retinopathie vor, wird der Arzt eine Ophthalmoskopie, eine Augenspiegelung vornehmen. Dazu bekommt der Patient Medikamente, die die Pupillen erweitern. Diese Untersuchung zeigt dem Arzt, ob auf der Netzhaut Veränderungen zu erkennen sind. Augenärzte empfehlen Kontrolluntersuchungen wenigstens einmal jährlich, bei schwangeren Diabetikerinnen oder bei einer bereits begonnenen Retinopathie auch häufiger. Auskunft dazu bekommst du bei deinem behandelnden Arzt.
Grundsätzlich ist es wichtig, den Blutzuckerspiegel der Kranken dauerhaft und stabil zu senken. Das ist die Bedingung dafür, dass sich die Retinopathie nicht weiterentwickelt. Neben dem Absenken des Blutzuckers gehört es zu den Therapiezielen, Bluthochdruck und erhöhte Blutfettwerte zu senken. Neben Medikamenten spielt hier auch eine geeignete Diät eine wichtige Rolle. Eine fortgeschrittene Retinopathie wird mit einer Laserbehandlung unter lokaler Betäubung behandelt. Die Lasertherapie behandelt die Netzhautveränderungen mit dem Ziel, den Verlauf der Krankheit zu verlangsamen, aufhalten kann sie sie nicht. Eine Vitrektomie wird bei fortgeschrittenem Verlauf mit Einblutungen in den Glaskörper gemacht: Hier wird der Glaskörper entnommen und durch eine klare Flüssigkeit ersetzt.
Vorbeugende Massnahmen im eigenen Leben sind der wichtigste Schutz vor Erblindung durch die Retinopathie. Die regelmässige Früherkennung ist eine wichtige Säule. Ausserdem solltest du daran arbeiten, den Blutzuckerspiegel schnellstmöglich optimal einzustellen. Diabetiker-Schulungen sind ein gutes Hilfsmittel, um sich das nötige Wissen über die Krankheit und eine angepasste Ernährung zu holen. Sind die Risikofaktoren Blutzucker und Blutfettwerte sowie Blutdruck optimal eingestellt, kann das Risiko der Erkrankung um bis zu 80 Prozent sinken, und auch bei bereits bestehender Krankheit wird das Fortschreiten verlangsamt. Sind bereits Netzhautgefässe geschädigt, sollten ausserdem grosse körperliche Anstrengungen vermieden werden: Sie können die empfindsamen Gefässe zum Platzen bringen und Blutungen auslösen. Zu den Risikofaktoren zählt auch Rauchen, Alkohol und Übergewicht.
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Es gibt ein manifestes Schielen, das deutlich wahrnehmbar ist, aber auch ein latentes oder verborgenes Schielen, das Heterophorie heisst und in einer Winkelfehlsichtigkeit besteht. Diese ist als Störung nicht sichtbar, sondern wird nur von den Betroffenen empfunden und kann bei ihnen Sehstörungen und Missempfindungen auslösen. Entdeckt wird sie erst beim Augenarzt, und zwar durch einen Schober Test.
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