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Okklusion: Sehschwächen bei Kindern mit Augenpflastern behandeln

Okklusion: Sehschwächen bei Kindern mit Augenpflastern behandeln

Sehschwächen und Fehlsichtigkeiten sind bei kleinen Kindern nicht ungewöhnlich. Zu den häufigsten Diagnosen gehört die sogenannte Schwachsichtigkeit (Amblyopie), von der meist nur ein Auge betroffen ist. Als gängige Methode der Behandlung hat sich die Okklusion bewährt. Hierbei wird mit Augenpflastern gearbeitet, um die Sehstörungen zu beheben. Woran du erkennst, dass dein Kind eine Amblyopie hat und was der Verschluss der Augen zur Korrektur von Dysfunktionen bewirkt, darüber gibt der folgende Ratgeber Aufschluss. Ausserdem erhältst du wichtige Tipps im Umgang mit den Augenpflastern und zur Therapiedauer.

Was bedeutet Okklusion und welche Sehstörungen und Dysfunktionen werden damit behandelt?

Der Begriff Okklusion kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Verschluss. In der Augenheilkunde wird mit Okklusion die Behandlung mit Augenpflastern bezeichnet, bei der zur Korrektur von Sehstörungen ein Auge abgeklebt wird. Seit vielen Jahrzehnten ist diese Methode vorzugsweise bei Kindern eine probate Therapie, mit der vor allem die Amblyopie, eine sogenannte Schwachsichtigkeit, behandelt wird. Meist können die Betroffenen dabei nur auf einem Auge gut sehen, teilweise entstehen auch Doppelbilder im Gehirn. Bei dieser verzögerten Entwicklung der Sehschärfe sind häufig Schielen sowie Fehlsichtigkeiten durch Brechkraftfehler (mit unscharfen und fehlerhaften Abbildungen auf der Netzhaut beziehungsweise der Retina) verantwortlich.

Was bewirkt der Verschluss der Augen durch die Augenpflaster?

Durch den Verschluss des starken Auges mit einem Pflaster wird das schwachsichtige Auge trainiert, da das Gehirn gezwungen ist, auch auf dem schwachen Auge eine Sehschärfe zu entwickeln und die visuellen Fähigkeiten der Sehnerven zu fördern. Langfristig können Sehstörungen deutlich reduziert und die Beschwerden und Dysfunktionen (etwa in Form der Doppelbilder) im besten Fall sogar gänzlich behoben werden. Grundsätzlich gilt: Je jünger das Kind zu Beginn der Therapie, desto besser sind die Erfolgsaussichten. Eine optimale Wirkung ist nach heutigem Erkenntnisstand maximal bis zur Pubertät zu erzielen.

Woran erkenne ich, dass mein Kind unter einer Amblyopie leidet?

Erste Anzeichen, dass dein Kind eine Amblyopie hat, erkennst du zum Beispiel daran, dass es schielt und Probleme hat, Gegenstände zu erkennen. Vielleicht hält es sich Dinge besonders dicht vor die Augen oder es greift daneben, wenn es etwas anfassen will? Ein Anzeichen für eine Schwachsichtigkeit kann zudem sein, dass das Kind den Kopf häufig zur Seite neigt. Ob eine Okklusionstherapie sinnvoll ist, kann ein Augenarzt nach einer eingehenden Diagnose inklusive mehrerer Sehtests gut beurteilen. Regelmässige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt sollten daher für Eltern selbstverständlich sein.

Welche Pflaster gibt es für die Okklusionsbehandlung?

Für die Okklusionsbehandlung gibt es spezielle Augenpflaster, die für die vorzugsweise jungen Nutzer in den unterschiedlichen Farben, Mustern und Designs zur Verfügung stehen. Die Form kann sich hier unterscheiden: Es gibt sowohl solche, die sich für beide Augen eignen als auch jene, die nur für links oder rechts infrage kommen. Darüber hinaus sind die Augenpflaster entweder mit einem verstärkten Klebstoff oder einem hypoallergenen Kleber versehen.

Wie werden die Augenpflaster bei der Okklusionstherapie aufgeklebt?

Damit die Therapie erfolgreich ist und das Pflaster für die Dauer der jeweiligen Tragezeit gut hält, solltest du beim Aufkleben des Pflasters bei deinem Kind einiges beachten:

  1. Die Haut muss sauber und trocken sein.
  2. Dein Kind sollte die Augen schliessen.
  3. Ziehe die weisse Papierfolie ab und lege das Pflaster auf das Auge des Kindes.
  4. Achte hierbei darauf, dass sich die schmale Seite an der Nase befindet und das Augenpflaster nicht auf den Augenbrauen klebt.
  5. Drücke die Pflasterränder gut an.

Tipps: Sollte das Pflaster zu stark kleben, kannst du es vorher einmal an einer anderen Hautstelle aufkleben, um die Klebekraft zu reduzieren. Für das schmerzfreie Entfernen des Augenpflasters betupfst du die Pflasterränder vorher mit etwas Speiseöl. Und: Trägt das Kind bereits eine Brille, kannst du alternativ auch das Brillenglas abkleben.

Wie lange dauert die Okklusion?

Eine Okklusionstherapie ist in der Regel ein langwieriger Prozess, bei dem eine Verbesserung der Sehschwäche beziehungsweise der Fehlstellung nicht über Nacht eintritt. Teilweise ist es sogar notwendig, die Augenpflaster über mehrere Jahre zu tragen. Ein langsames Ausschleichen ist wichtig, damit sich das beeinträchtigte Auge langsam an die veränderte Situation gewöhnen kann. Die jeweiligen Tragezeiten können dabei variieren und hängen sowohl vom Schweregrad der Amblyopie als auch vom Alter des Kindes ab. Als Faustformel gilt: Täglich tragen Kinder die Augenpflaster so viele Stunden, wie sie Jahre zählen.

Welche Nebenwirkungen gibt es bei der Okklusion?

Grundsätzlich sind die Augenpflaster hautschonend. Dennoch kann es bei einigen Kindern zu Hautreizungen oder einer Überempfindlichkeit kommen. Sprich in dem Fall mit dem Arzt und lasse dir Pflaster mit einem anderen Klebstoff verschreiben. Es kann aber auch bereits helfen, vor dem Aufkleben einen entsprechenden Hautschutz aufzutragen. Sollten die Pflaster dennoch nicht vertragen oder von den kleinen Patienten nicht akzeptiert werden, kommen als alternative Behandlungsmöglichkeit auch Augentropfen infrage. Diese werden in das stärkere Auge getröpfelt und beeinträchtigen zeitweilig seine Sehleistung.

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