Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.
Einfach ausgedrückt, ist ein Lentikularglas ein Plusglas, also ein vergrösserndes Glas, das einen gewölbten Aufbau hat. Je nachdem, aus welchem Winkel der Blick auf das Glas fällt, vergrössert es unterschiedliche Bereiche. Die Gläser werden oft bei Bifokalbrillen benutzt, also bei sehr leistungsstarken Sehhilfen. In einen Teilbereich der Bifokalgläser wird das Lentikularglas eingelassen, was als kleine Wölbung zu erkennen ist. Entfernt erinnert die Ästhetik an ein Spiegelei. An den Rändern, dem Tragrand, hat die Linse keine oder nur wenige Dioptrien, sie füllen nur den Platz innerhalb des Brillenrahmens aus. Unter bestimmten Umständen können auch Prismen in das Lentikularglas eingearbeitet werden. Diese Prismen unterstützen etwa Menschen mit einem latenten Schielen.
In der mittleren Zone des Brillenglases ist das Glas gewölbt: Hier liegt der Bereich des Lentikularglases, der die optischen Korrekturen für den Brillenträger vornimmt. Der Tragrand drum herum ist deutlich flacher als der korrigierende Teil. Es gibt auch Sammellinsen, die am Rand einfallende Lichtstrahlen ebenfalls zur Korrektur nutzen, sie werden zum Beispiel bei Weitsichtigkeit genutzt. Der Optiker deines Vertrauens kann dir zur Wahl der richtigen Brillengläser raten – er weiss auch genau, ob die speziellen Gläser für deine Fehlsichtigkeit geeignet sind.
Lentikularglas ist besonders für Brillenträger gedacht, die sehr hohe Korrektionswerte haben, deren Sehstärke also stark eingeschränkt ist. Grundsätzlich kann der Schliff bei Weitsichtigkeit und bei Kurzsichtigkeit genutzt werden. Oft finden sie bei extremer Weitsichtigkeit Verwendung. Bei Kurzsichtigkeit wird die Verwendung zwischen –10 bis –30 Dioptrien empfohlen, bei Weitsichtigen bietet die Lentikularbrille zwischen +8 und +30 Vorteile. Ebenfalls Verwendung findet das Lentikularglas bei bestimmten Augenkrankheiten, etwa bei einer fehlenden Augenlinse, der sogenannten Aphakie.
Wer hohe Dioptrien-Werte korrigieren muss, benötigt dafür oft sehr dicke Brillengläser. Die Ästhetik kann darunter leiden, genau wie der Tragekomfort: Hinter den dicken Gläsern erscheinen die Augen stark verkleinert oder vergrössert, je nachdem, ob Weit- oder Kurzsichtigkeit korrigiert wird. Hier bietet die Lentikularbrille klare Vorteile. Weil die Gläser zum Tragrand hin sehr dünn ausgeschliffen werden, ist das Glas nicht nur leichter, sondern auch deutlich dünner. Sehr vorteilhaft sind Lentikulargläser, wenn sie zusätzlich verblendet werden. Ihr Schliff verleiht ihnen einen gleichmässigen Übergang vom optischen Bereich in der Mitte hin zum Tragrand: Der unglückliche Effekt der Vergrösserung oder Verkleinerung wird deutlich abgemildert.
Komplexe Technologien sind häufig teurer als die „Standardvariante“. Auch bei den Lentikulargläsern gibt es Kosten zu bedenken. Lentikulargläser aus Kunststoff bieten UV-Schutz, haben Superentspiegelung für klare Sicht und lassen sich gegen Aufpreis auch mit speziellen Lotus-Beschichtungen ausstatten. Im Vergleich etwa zu herkömmlichen Gleitsichtbrillen, können durchaus höhere Kosten entstehen. Allerdings wiegt es für viele Brillenträger deutlich schwerer, auf die unbequemen, klobigen Gläser verzichten zu können und stattdessen einen Aufpreis für die dünneren, weniger auffälligen Lentikulargläser zu zahlen. Lentikuläre Mehrstärkenbrillen können, ebenso wie die Bifokal- oder die Gleitsichtbrille, verschiedene Fehlsichtigkeiten korrigieren.
Die umfassende Beratung beim Optiker hilft dir beim Entscheid, ob die Lentikularbrille die richtige Lösung für deine Fehlsichtigkeit ist. Besonders wichtig ist die genaue Anpassung der Sehhilfen. Neben der Frage der Materialien – Kunststoff oder Glas – ist der richtige Schliff entscheidend. Die Brille muss genau nach der Augendrehpunktforderung angepasst werden. Ausserdem reflektieren die Gläser stärker als solche mit einem anderen Schliff: Deshalb sollte das Glas einer Mehrfachentspiegelung unterzogen werden. Ob Prismen eingearbeitet werden, welches Material gewählt wird, welche weiteren Besonderheiten beachtet werden müssen: All das besprichst du mit dem Optiker, der die richtigen Gläser genau plant und perfekt anpasst.
Ästhetik und Komfort, Kosten und Materialien: Es gibt eine Menge Punkte, die es beim Entscheid für die passenden Sehhilfen zu bedenken gilt. Das Lentikularglas ist für bestimmte Brillenträger aus mehreren Gründen eine echte Erleichterung. Sie erhöhen den Seh- und den Tragekomfort erheblich. Die Vorteile der Lentikularbrille haben wir hier einmal übersichtlich zusammengestellt:
Die Regenbogenhautentzündung, auch Iritis genannt, gehört in der westlichen Welt zu den häufigsten entzündlichen Krankheiten der Augen. Sie ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die ohne Behandlung zu schweren Komplikationen führen kann. Die häufigsten Ursachen, mögliche Risikofaktoren, die die Entzündungen begünstigen können, typische Symptome, Therapiemöglichkeiten und vieles mehr zu diesem Thema, haben wir für dich zusammengefasst.
Das Auge schmerzt und du bemerkst eine Entzündung im Augeninneren? Möglicherweise leidest du unter einer Endophthalmitis. Schnelles Handeln ist jetzt gefragt, denn unbehandelt löst die Augenkrankheit Folgeerscheinungen aus, die unser sensibles Auge betreffen. Die Herausforderung besteht jedoch darin, die Endophthalmitis von anderen Augenkrankheiten zu unterscheiden – denn viele Probleme, die mit dem Augeninneren zusammenhängen, weisen ähnliche Symptome auf. Wie du eine Endophthalmitis erkennst und welche Behandlung hilft, zeigt dir der folgende Beitrag.
Nystagmus ist umgangssprachlich auch unter der Bezeichnung Augenzittern bekannt. Es handelt sich um eine häufige Augenerkrankung – genau genommen sogar um eine der häufigsten Erkrankungen im Bereich der Augenheilkunde. Betroffene leiden nicht nur unter den Augenzuckungen, sondern oftmals auch unter Begleitsymptomen wie Schwindel oder Übelkeit. Auch die psychische Belastung, die vor allem dann auftritt, wenn der Nystagmus für jedermann sichtbar ist, ist nicht zu vernachlässigen. Einen Überblick über typische Auslöser von Nystagmus, Informationen zur Behandlung und vieles mehr findest du im nachfolgenden Artikel.
Der Linsenfehler gibt den Dingen vor deinen Augen eine Art von Aura. Der Effekt ist zauberhaft, aber unerwünscht: Der Abbildungsfehler optischer Linsen entsteht, wenn Licht unterschiedlicher Wellenlänge verschieden stark gebrochen wird. Das Phänomen wird in der Fotografie auch als CA abgekürzt. Es gilt als Abbildungsfehler, kann aber mit einem Prisma oder verschiedenen Linsenformen auch künstlich erzeugt werden. Die Farbränder sehen faszinierend aus – aber wozu braucht man sie? Gibt es wirklich Verwendung dafür? Du hast Fragen zur chromatischen Aberration – wir haben die Antworten!
In der Optik untersuchen Physiker die Ausbreitung des Lichts und seine Effekte auf optische Materialien. Licht ist eine Strahlung, die sowohl aus Teilchen als auch aus Wellen besteht. Dieses Phänomen bezeichnen Physiker als Welle-Teilchen-Dualismus. Licht wird entweder von selbstleuchtenden Objekten wie der Sonne oder den Sternen erzeugt oder es wird von bestimmten Objekten reflektiert. Das reflektierte Licht wird auch als kaltes Licht bezeichnet. In der Astronomie werfen vor allem Planeten Licht von ihrem Mutterstern zurück. Wie stark dieses Licht reflektiert wird, hängt dabei von der Planetenoberfläche ab. Die Reflexionsstärke nennen Fachleute Albedo. Erfahre hier mehr über die Grundlagen der Optik.
Das Ophthalmoskop gehört zur standardmässigen Ausstattung in der Augenheilkunde. Mit diesem handlichen Gerät sucht der Augenarzt mit einem speziellen Verfahren nach Erkrankungen des Auges, indem er in den Glaskörper hineinsieht. Die Ophthalmoskopie, auch als Funduskopie und Augenspiegelung bekannt, wird aber auch von Medizinern anderer Fachgebiete verwendet. Grund dafür sind die feinen Adern in der Netzhaut, an denen ein Arzt auch erkennen kann, ob ein Patient beispielsweise durch Bluthochdruck oder Diabetes bereits Schäden an den blutführenden Gefässen davon getragen hat. Die Verwendung eines Ophthalmoskops bedarf einiger Erfahrung, weil es nicht ganz einfach ist, hinter der Pupille den Augenhintergrund auszuleuchten.